Essstörungen unter Methylphenidat

Verzögerte Gewichtszunahme, Schlafstörungen und verzögertes Längenwachstum sind häufige Nebenwirkungen von Methylphenidat (MPH- Handelsname u.a. Ritalin)

Vor 20 Jahren wurden in Deutschland 34 kg Methylphenidat ärztlich verordnet, heute werden 1,8 Tonnen davon eingenommen. Vorwiegend bei ADHS eingesetzt, konsumieren deutschlandweit über 250000 Kinder das Medikament.

Zur Medikation wird laut Leitlinien Verhaltenstherapie empfohlen und nach spätestens nach einem Jahr der Einnahme sollte ein Auslassversuch erfolgen.

Die Verordnung von MPH in diesem hohen Umfang wird von vielen Ärzten kritisiert. Zumal die Nebenwirkungen nicht gering sind. Essstörungen und Schlafstörungen sind häufige Nebenwirkungen. Nicht zu unterschätzen sind die kardiovaskulären Nebenwirkungen. Blutdruck und Herzfrequenz können sich deutlich erhöhen und die Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem werden mit schweren Komplikationen in Verbindung gebracht*.

 

Quelle: http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/pharmazie/news/2012/02/12/ein-goldesel-fuer-die-pharmaindustrie/6489.html

* Arznei Telegramm 2012

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