Chronischer Paukenerguss - ein häufiges Anliegen in der Kinderpraxis

Paukenergüsse treten bei bis zu 80% der Kinder von Geburt bis zum Schulalter auf (AWMF Leitlinien). Hörminderung, lautes Sprechen und begleitende Infekte der oberen Atemwege sind die Symptome einer serösen Otitis media, Paukenerguss oder auch Tubenkatarrh genannt.

Abgrenzend von der akuten Mittelohrentzündung, haben die Kinder keine Schmerzen. Ein chronischer Erguss in der Paukenhöhle führt zu einer verminderten Beweglichkeit des Trommelfells, eine reduzierte Hörleistung ist die Folge. Durch das verminderte Hörvermögen kann es zu Sprachentwicklungsstörungen kommen. Im Verlauf der Krankheit verändert sich die Schleimhaut im Innenohr und produziert dünn- oder dickflüssiges Sekret, welches durch die noch unreife weiche und dadurch schnell verlegte Ohrtrompete (röhrenartige Verbindung vom Mittelohr zum Nasenrachenraum) nicht mehr in den Nasenrachenraum abfließen kann. Paukenergüsse haben eine Chance zur Selbstheilung. Je länger ein Tubenkatarrh jedoch besteht, umso seltener wird das Geschehen von selbst ausheilen und oft operativ behandelt. Operativ eingesetzte Paukenröhrchen sorgen für das Abfließen des Ergusses. Eine homöopathische Behandlung kann zu jedem Zeitpunkt helfen das chronische Geschehen und die Immunkompetenz des Kindes zu verbessern.