Welche Bindungsmuster gibt es?

Kinderhomöopathie bei Bindungsstörungen, Schreibabys, Schlafstörungen.

Es gibt vier Bindungsmuster. Die Reaktionsmuster werden in der Testreihe "Fremde Situation" im Alter von ca. 12 Monaten überprüft. Die Kinder werden einer kurzen räumlichen Trennung von ihrer Mutter ausgesetzt. Dabei können die Reaktionen der Kinder beim Verlassen und Zurückkehren der Mutter genau beobachtet werden.

Sichere Bindung

Nach der Trennung von der Bezugsperson sind die Kinder gestresst und rufen, suchen und weinen. Wenn die Mutter zurückkehrt, zeigen sie deutliches Bindungsverhalten suchen Körperkontakt, freuen sich und wollen getröstet werden. Nach kurzer Beruhigungszeit können sie sich wieder ihrem Spiel zuwenden.

 

Unsicher vermeidende Bindung

Diese Kinder protestieren nur wenig beim Entfernen der Bezugsperson. Sie spielen unberührt weiter, wenn auch mit weniger Neugier und Ausdauer. Kehrt die Mutter zurück, reagieren die Kinder mit Ablehnung, wollen nicht getröstet werden. Es kommt zu keinem innigen Körperkontakt. Die Kinder wirken unabhängig und autonom. Der Stresspegel ist jedoch in dieser Gruppe am höchsten (gemessenes Stresshormon Cortisol im Speichel)

 

Unsicher ambivalente (ängstliche) Bindung

Diese Kinder zeigen nach der Trennung größten Stress und sie weinen sehr stark. Kehrt die Mutter zurück, sind sie kaum zu beruhigen. Sie brauchen sehr lange bis sie wieder einen emotional stabilen Zustand erreicht haben. Die Kinder drücken einerseits ihren Wunsch nach Nähe aus, andererseits verhalten sie sich aber gleichzeitig auch aggressiv der Mutter gegenüber (schlagen, strampeln, abwenden)

 

Desorientierte Bindung

Die Kinder zeigen kein gerichtetes Bindungsverhalten, die Verhaltensweisen beinhalten Widersprüche und ungewöhnliche Verhaltensweisen. Diese Bindungsrepräsentation findet sich bei traumatischen Erfahrungen des Kindes oder auch der Bezugsperson.