Die Handmotorik

Kinderhomöopathie bei graphomotorischen Entwicklungsverzögerungen

Vom Greifreflex zum Pinzettengriff

Das Neugeborene greift über einen Greifreflex, bei Stimulation der Handfläche beugt das Kleine die Finger und greift zu. In der weiteren Entwicklung wird der Greifreflex unterdrückt, willkürliche Handbewegungen übernehmen die Handmotorik.  Das willkürliche Greifen wird zu Beginn von den ulnaren Fingern übernommen, mit Ausreifung des Pinzettengriffs kommen Daumen und Zeigefinger immer mehr beim feinen Greifen zum Einsatz.

Malen und Schreiben

Kinder beginnen mit einem primitiven Quergriff zu malen.  In der weiteren Entwicklung erscheint der Pinselgriff, gefolgt vom Daumenquergriff.

Der reife Griff des Schreibwerkzeugs setzt einen gute Fingerkoordination voraus. Bevor dann mit dem Schreiben begonnen werden kann, muss die Handdominanz festgelegt sein. Auch muss das Kind eine Hand bewegen können, ohne dass die andere Hand Mitbewegungen zeigt. Die Kinder mühen sich in der Schule mit dem Schreiben, wenn die Finger- und Handmotorik noch unreif ist.

Diagnostik

Beim Schreiben und Malen werden in der Diagnostik fein- und graphomotorische Defizite sichtbar. Es zeigt sich oft vermehrter Druck oder auch nur leichtes Aufdrücken des Stiftes. Die Kinder legen die Hand beim Schreiben nicht auf, die Bewegungen kommen noch aus dem Arm und der Schulter. Zu einer unreifen Stifthaltung kommen meist noch zusätzlich grobmotorische Schwächen zum Vorschein.